Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „ADA Get-Together” sprach ich mit ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner über die mehrstufige ORF-Programmkette, ORF-Zukunftsperspektiven, und die Zusammenarbeit mit heimischen FilmemacherInnen.
Mo. 15. April 2013 um 17:30 Uhr @ DEPOT
Eine Veranstaltung der Austrian Directors’ Association. // Moderation: Dagmar Streicher
“Ziel ist es, ORF eins als sexy, überraschend und kompetent, und ORF 2 als traditionell, verlässlich und kompetent zu positionieren. Mehr Unverwechselbarkeit durch mehr Eigenproduktionen lautet unser Credo. Im Herbst beginnen wir mit der Umsetzung der Programmreformkette und werden sukzessive Kaufproduktionen durch Eigenproduktionen ersetzen.” (Kathrin Zechner am 28.06.2012/ Quelle: ORF-Kundendienst)
Fernsehdirektorin Kathrin Zechner sprach über ORF Projekte in Vorbereitung und das neue Programmschema. Ziel sei ein spannendes und relevantes Angebot mit neuen Serien und Doku-Soaps. Der Sitcom-Bereich soll neu belebt werden. Für fiktionale Serien sei der ORF an Vorschlägen interessiert. Projekte würden parallel entwickelt.
Ein Nachfolger der Reihe „8×45″ sei auf ORF III vorstellbar. Ob und wie viele TV Movies pro Jahr der ORF in Zukunft umsetzen wird können hänge noch vom Ausgang der Refundierungsdiskussion und der Finanzplanung ab.
„Genreexperimente” seien jedenfalls erwünscht: „Erfinden Sie ein Genre, das ich noch nicht einmal kenne!”
Die Rahmenbedingungen, speziell im Bereich Dokumentation, hätten sich lt. Zechner, in den letzten Jahren stark geändert und müssten zunehmend im Blickfeld internationaler Konkurrenz gesehen werden.
Am darauffolgenden Tag wurde bekannt, dass der ORF keine Gebührenrefundierung (30 Mio. Euro) erhalten werde. Kürzungen beim Film-Fernsehabkommen wurden angedroht. Insgesamt will/muss das ORF Management 70 Mio. einsparen. Vor der Klausur zu den Sparmaßnahmen einigte man sich Ende Mai 2013 mit den freien Mitarbeitern auf eine Erhöhung der Mindesttarife bis zu 12% und den Verzicht auf die sogenannte “50 Tage Regelung”.